Judengasse
2017 ist ein Jubiläumsjahr für die Geschichte des Judentums in Trier: 1957 wurde die neu erbaute Synagoge in der Kaiserstraße in Trier eingeweiht.
In drei Synagogen hatten die Juden vom Mittelalter an ihren Glauben praktiziert: Bis 1418, dem Jahr ihrer Vertreibung aus Trier, in der Synagoge im mittelalterlichen Judenviertel, zwischen Jakobstraße und Stockplatz gelegen. Nach ihrer Wiederansiedlung im 17. Jahrhundert im jüdischen Viertel in der Weberbach (heutiges Gebäude der Pax-Bank) und schließlich, bis zum 9./10.11.1938, in der Synagoge am Zuckerberg.
Das Trier Forum nimmt das Jubiläumsjahr 2017 zum Anlass, seine Aktivitäten auch verstärkt dem jüdischen Leben und seines Gedenkens in Trier zu widmen.
So unterstützt es die Bemühungen von Vereinigungen und Einzelpersonen, welche der Judengasse kurzfristig ein würdigeres Aussehen verleihen wollen, indem z.B. neue Schilder mit erläuternden Texten (in deutscher, englischer, französischer und hebräischer Sprache) angebracht werden, die Beleuchtung verbessert und ein neuer Anstrich erfolgen soll.
Langfristig soll in der Judengasse - mit Vorliebe im jüdischen Haus, in welchem sich noch eine Mikwe, das jüdische Ritualbad, befindet - eine "Dokumentationsstätte jüdischen Lebens" von den Anfängen in römischer Zeit über die Blütezeit im Mittelalter bis hin zum Holocaust und dem Neuaufbau nach 1945 entstehen.