...nein, das natürlich nicht, denn alle Züge am Bahnhof Trier-Ehrang haben schließlich ein Ziel.
(Foto JF)
Aber es führt ein Weg nach nirgendwo. Zumindest seit Abbruch und (provisorischer) Erneuerung der sogenannten Pfeiffersbrücke im letzten Jahr. Denn wie die Brücke musste auch der von ihr zur Ehranger Straße führende Fußgängersteg wegen starker Schäden demontiert werden. Anders als die dem Autoverkehr dienende Brücke selbst jedoch ersatzlos, so dass sein Treppenaufgang seither ins Nirgendwo führt, auch wenn er während des Wahlkampfs für die Trierer OB-Wahl noch als Träger für ein einsames Plakat diente.
Der Ersatz des Fußgängersteges ist dabei ungewiss- eine Initiative von Ehranger Bürgern und des dortigen Ortsbeirates möchte dies zwar erreichen, doch die für den Bau Verantwortlichen sehen die Sache wohl pessimistischer: Das sorgfältig lackierte Geländer, das als Sperre am oberen Ende der ins Nichts führenden Treppe montiert wurde ist jedenfalls sorgfältig lackiert und damit für einige Jahre vor Rost geschützt.
Wie lange aber der aus verschiedenfarbigem Sandstein errichtete und in Jugendstilformen gestaltete Treppenaufgang erhalten bleiben würde wenn er endgültig keine Funktion mehr hätte, ist fraglich.
Auch wenn der Treppenaufgang sicher nicht ein so bedeutendes Denkmal ist wie der nahgelegene, auch nicht gerade gepflegte Ehranger Bahnhof (sein Architekt, Julius Carl Raschdorff sollte später den Berliner Dom entwerfen), so wäre es doch wünschenswert, ihn zu erhalten - damit in Zukunft auch für Fußgänger der Weg nicht mehr ins Nirgendwo führt. (JF)